Violin-Förderwettbewerb Rust-Preis nach fulminantem Finale erfolgreich beendet

Berlin/Dessau, 16.11.2022. Am 13. November 2022 ging der 11. Rust-Preis mit der Bekanntgabe der Preisträger im Rahmen einer Festlichen Matinée im Anhaltischen Theater zu Ende. Nach vier Jahren pandemiebedingter Pause hatte der Violin-Förderwettbewerb endlich wieder in Dessau durchgeführt werden können. Dabei überzeugten die jungen Geigerinnen und Geiger Publikum und Jury mit einem hohen Niveau.

Alice Grouchman (18 Jahre, Leipzig, Sachsen) und Julia Lehnert (18 Jahre, Markkleeberg, Sachsen) erhielten jeweils einen ersten Preis zugesprochen. Alice Grouchman erhielt zusätzlich dazu den Sonderpreis des Anhaltischen Theaters und darf sich auf einen Konzertauftritt zusammen mit der Anhaltischen Philharmonie Dessau freuen. Diana Kostadinova (20 Jahre, Leipzig, Sachsen) wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

Erstmals erklang im Wettbewerbsprogramm ein Werk des Geigenvirtuosen und Komponisten Friedrich Wilhelm Rust (1739-1796), nach dem der Wettbewerb benannt ist. Die Jury würdigte den Vortrag von Kim Klein (20 Jahre, Penig, Sachsen) mit einem spontan von ihr ins Leben gerufenen Sonderpreis.

Im abwechslungsreichen Programm der Festlichen Matinée waren sechs junge Musikerinnen und Musiker zu erleben. Nach krankheitsbedingten Absagen hatten sich am Ende insgesamt 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 21 Jahren aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt der Jury gestellt. Diese bestand aus Ingeborg Behnke (Geigenbaumeisterin, Berlin), Markus L. Frank (Generalmusikdirektor des Anhaltischen Theaters Dessau), Anne-Kathrin Lindig (Professorin für Violine, Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Weimar), Waltraut Wächter (1. Konzertmeisterin des MDR-Sinfonieorchesters Leipzig a. D.) und Patricia Werner (Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung).

Seit über 20 Jahren vergibt die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ihren renommierten Rust-Preis für begabte junge Geigerinnen und Geiger. Wer in dem zweitägigen Wettbewerb in Dessau besteht, hat die Chance, sich aus den 14 Meistergeigen der Stiftung das individuell passende Instrument auszuwählen und es für mindestens zwei Jahre zu spielen. Darüber hinaus können Preisgelder gewonnen und Auftrittschancen erspielt werden: So stiftet beispielsweise das Anhaltische Theater Dessau als Sonderpreis für den 1. Preisträger einen Auftritt mit der Anhaltischen Philharmonie Dessau.

Der Rust-Preis der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ist von seiner Ausrichtung einmalig in Deutschland: Durch die Möglichkeit, auf einem individuell passenden Meisterinstrument bei erfolgreicher Wettbewerbsteilnahme einen längeren Zeitraum spielen zu können, werden junge Menschen dazu angeregt, sich noch intensiver mit ihrem Instrument und ihren ganz persönlichen Wünschen an ihre musikalische Zukunft zu beschäftigen. Dabei können sie ihrer besonderen Begabung folgen, ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und neue künstlerische Perspektiven gewinnen. Alle Meisterinstrumente, die im Rahmen des Wettbewerbes vergeben werden, wurden im Auftrag der Stiftung von international renommierten ostdeutschen Geigenbauern gebaut. Damit fördert die Stiftung zugleich den Mittelstand und sorgt für die Bewahrung alter und hochentwickelter Handwerkstechniken.

Der nächste Rust-Preis findet im November 2024 statt. Er ist ein Kooperationsprojekt der Ostdeutschen Sparkassenstiftung mit dem Anhaltischen Theater Dessau.

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