Schwerin, 25.04.2024. Der Burggarten des Schweriner Schlosses ist um eine Attraktion reicher. Am 25. April übergab der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. feierlich die restaurierte Plastik „sitzende, kranzwerfende Viktoria“ an Landtagspräsidentin Birgit Hesse.
„Schön, dass unser Burggarten wieder ein Stückchen vollständiger geworden ist“, hob Hesse bei der Übergabe hervor. „Ich danke dem Schlossverein für sein leidenschaftliches Engagement.“
Die originale Figur von Christian Daniel Rauch (1777–1857), einst im Burggarten, ist verschollen. Dank zahlreicher Spender gelang es dem Schlossverein in den vergangenen drei Jahren, die Statue abzuformen und neu zu gießen. „Es war eine große organisatorische und kunsthandwerkliche Herausforderung“, so Mathias Schott, Vorsitzender der Freunde des Schlosses e.V. „Ich möchte mich besonders bei Dr. Irmela Grempler bedanken, ohne ihr Engagement wäre die Viktoria heute noch nicht wieder an ihrem Platz zu bewundern.“
Das Projekt erforderte Koordination von Spendenaktionen und die Zusammenarbeit mit Partnern. Die Viktoria wurde in Potsdam zum Zweck der Restaurierung und Abformung in die Bildgießerei Seiler in Berlin-Schöneiche gebracht. Die Gießerei meisterte technische und künstlerische Anforderungen, um eine authentische Kopie zu schaffen.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin förderten das Projekt großzügig und ermöglichten so den Neuguss, nachdem der Verein die Abformung finanziert hatte. „Wir sind stolz darauf, ein so bedeutendes Projekt in unserem schönen Schwerin unterstützt zu haben. Die Rückkehr der sitzenden, kranzwerfenden Viktoria ist nicht nur eine Bereicherung für den Burggarten, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für unser kulturelles Erbe“, betonte Ludger Weskamp, Vorsitzender des Vorstandes der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Mathias Schott dankte allen Unterstützern und betonte die wichtige Rolle des Baureferats und der Öffentlichkeitsarbeit des Landtages.
Die „sitzende, kranzwerfende Viktoria“ wurde von 2021 bis 2023 rekonstruiert. Die Replik der Statue aus dem Park Sanssouci wurde in Berlin-Schöneiche abgeformt, in Bronze gegossen und matt weiß angestrichen, um, wie beim Original Marmor, zu imitieren. Der Sockel aus Sandstein wurde in Schwerin hergestellt.
Die „sitzende, kranzwerfende Viktoria“, ein Werk von Christian Daniel Rauch (1777–1857), war ursprünglich nahe der Schlosskirche positioniert. Der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses sammelte von 2021 bis 2023 Spenden, um die Figur neu abzuformen und zu gießen. Die Rekonstruktion und Rückkehr der Figur wurde durch die Unterstützung von Förderern wie der Ostdeutschen Sparkasse gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin möglich.
Die „sitzende kranzwerfende Viktoria“ ist eines der herausragenden Meisterwerke von Christian Daniel Rauch. Die Figur findet sich weltweit in verschiedensten Größen und Materialien wieder.
Nach Entwürfen von Christian Daniel Rauch wurden auch die schwebenden Viktorien auf der Hauptturmterrasse gefertigt, die seit dem Jahr 2001 wieder ihrem ursprünglichen Standort, links und rechts neben der Sonnenuhr auf der Dachterrasse der Orangerie des Schlosses stehen und symbolisch dem Erbauer des Schlosses, Friedrich Franz II., zuwinken. Auf Initiative der Verwaltung des Landtages im Rahmen eines umfangreichen gemeinsamen Spenderprojekts der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, aller Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern und der Nord LB konnten sie seinerzeit wiedererrichtet werden.
Mit der Wiederherstellung einer weiteren originalen, im historischen Burggarten des 19. Jahrhunderts aufgestellten Figur will der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. auch dazu beitragen, dass das Schloss- und Residenzensemble weiter an Authentizität gewinnt und damit die Bemühungen der Stadt Schwerin und des Landes Mecklenburg- Vorpommern um Anerkennung als Weltkulturerbe unterstützen.
Die Herausgabe einer Publikation, die die Geschichte der Wiederherstellung der Viktoria nacherzählt, ist geplant.