„Haufen Uffruhr“ im Theater Eisleben

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Mansfeld-Südharz ermöglichten Kooperationsprojekt zum „Bauernkriegspanorama“

Lutherstadt Eisleben, 22.03.2024. Bei der Premiere der Inszenierung „Haufen Uffruhr Fortschritt II“ zeigten die Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaters Eisleben und der freien Theatergruppe cobratheater.cobra ein theatrales Kammerspiel und eine multimediale Installation für Jung und Alt. Das Publikum wurde sowohl auf als auch hinter die Große Bühne, die Foyerbühne und die Garderoben geführt.

Die Inszenierung war das Ergebnis eines knapp zwei Jahre andauernden Kooperationsprojektes der Eisleber Bühnen, des cobratheater.cobra und der Hochschule Merseburg im Rahmen des Projektes „Bauernkriegspanorama“. Gemeinsam haben sie die Region erforscht und gefragt, was die Menschen heute noch mit dem Bauernkrieg vor 500 Jahren verbindet und ein gegenwärtiges Gesellschaftspanorama entstehen lassen.

Ullrich Fischer, Intendant des Theaters Eisleben, begrüßte gemeinsam mit Olaf Nachtwey von der Theatergruppe cobratheater.cobra die Gäste sowie die Vertreter der Förderer Teresa Darian, Kulturstiftung des Bundes, Michael Näher, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mansfeld-Südharz, und Alexander Salomon von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.

Werner Tübke gab dem deutschen Bauernkrieg ein eigenes Bild im nahe gelegenen Bad Frankenhausen (Thüringen). Dunkel soll es im Mittelalter gewesen sein, voller Gefahren, Krankheiten, Irrglauben und Gottesbeweisen. Die Bauern versuchten sich der feudalen Ordnung zu entledigen. Sie forderten eine solidarische Gesellschaft und das Reich der Gerechtigkeit herbeizuführen. Das Gefühl von Umbruch, Krieg, Krise und der Zuspitzung von Konflikten ist gegenwärtiger denn je. Die Zeiten sind düster, aber ein Regenbogen scheint am Horizont aufzuleuchten. Hoffnung? Mit Alma Mutig, Anna Lowe, Jens Jenau und Bruder Thomas machen sich vier Figuren auf die Suche nach den Antworten, die sie raus aus der Dunkelheit führen. Jede und jeder hat eine Meinung aber wer hat recht? Die Zukunft ist noch nicht geschrieben also raus aus dem Schacht und rein ins Theater.

Teil der Inszenierung „Haufen Uffruhr Fortschritt II“ konnten alle Personen werden, die die Chance nutzten, Daten an das Projekt zu spenden, um ein aktuelles digitales Gesellschaftspanorama entstehen zu lassen. Die Daten wurden von einer Künstlichen Intelligenz verarbeitet und dienten in der Inszenierung als Basis der neuen Panoramainstallation. Terminals zur Datenspende standen in der Sparkasse am Markt in der Lutherstadt Eisleben, in Martin Luthers Geburtshaus, im Eingang des Einwohnermeldeamts der Lutherstadt Eisleben sowie an den Theaterkassen und im 3E Einkaufspark Lutherstadt Eisleben.