Restaurierung eines Monumentalwerks für das Karl May Museum

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Meißen begleiten die Restaurierungsarbeiten

Dresden/Radebeul, 20.07.2023. Im Landesamt für Denkmalpflege des Freistaates Sachsen wurde heute der Fortschritt der Restaurierungsarbeiten an dem Monumentalgemälde „Auf zum Kampf“ von Sascha Schneider (Rudolph Karl Alexander Schneider, 1870-1927) präsentiert. Durch die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Meißen wird das wertvolle Monumentalgemälde (247 x 452 cm) aktuell in dem Restaurierungsatelier des Landesamtes von den Restauratorinnen Claudia Hartwich und Ulrike Schauerte restauriert. Das Gemälde soll bis zum Ende des Jahres komplett restauriert sein.

Der erste Schritt der Arbeiten bestand darin, die Malschicht zu festigen. Parallel dazu wurde mit der Planierung des Bildträgers begonnen, um die zahlreichen Knicke und Stauchungen in der Leinwand zu entfernen. Demnächst muss das Gemälde auf die Rückseite gedreht werden, damit es auch von dort aus planiert und die Löcher und Risse in der Leinwand geschlossen werden können. Außerdem wurde bereits mit der Oberflächenreinigung begonnen.

Das „Auf zum Kampf“ oder auch „Phalanx der Starken“ genannte Ölgemälde entstand um 1902 und ist wahrscheinlich die Fortsetzung von Sascha Schneiders Monumentalwerk „Um die Wahrheit“ (1901). Letzteres gilt heute leider als verschollen. Erstmals 1903 in der Kuppelhalle auf der Brühlschen Terrasse in Dresden präsentiert, besuchten auch Karl May (1842-1912) und seine zweite Ehefrau Klara (1864-1944) diese Ausstellung. Es ist wahrscheinlich, dass Sascha Schneider das Bild in den 1920er Jahren Klara May schenkte – das Bild dann in der Villa Shatterhand seinen Platz fand. Aufgrund der Größe des Bildes m wurde dieses jedoch nie aufgehängt und zusammengerollt aufbewahrt.

Nach dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten wird das Gemälde für cica zwei Jahre im Lesesaal des Stadtarchivs Dresden ausgestellt werden, bevor es dann im neuen Empfangsgebäude des Karl-May-Museums präsentiert wird.

Sascha Schneider war ein deutscher Bildhauer und Maler. Berühmtheit erlangte er vor allem durch seine spektakulären Deckelbilder für Karl Mays gesammelte Reiseerzählungen. Darüber hinaus erschuf er das Wandgemälde „Der Chodem (Das Gewissen)“, welches sich bis heute im Empfangszimmer der Villa Shatterhand befindet. Schneider und May waren sehr gut befreundet.