Hello Happiness
Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums unterstützt von Ostdeutscher Sparkassenstiftung und Ostsächsischer Sparkasse Dresden
Dresden, 27.05.2023. Positive Emotionen – so die These dieser Ausstellung – können in individuellen und gesellschaftlichen Krisen wichtige Faktoren bei der Entwicklung von Widerstandsfähigkeit und dem sein, was man heute Resilienz nennt.
In sechs Abteilungen stellt die Ausstellung unterschiedliche Praktiken vor, in denen positive Emotionen entstehen und auf die Selbstwahrnehmung der Menschen zurückwirken. In vielen Lebensbereichen gibt es Beispiele für solche Momente des Glücks: Die Euphorie beim ausgelassenen Tanzen, ein ansteckendes Lachen, ein Essen mit Freundinnen und Freunden oder auch die Hoffnung, die beim gemeinsamen Eintreten für ein politisches Anliegen entsteht, die Zufriedenheit nach dem Lösen einer komplizierten Aufgabe oder die Ruhe in der Meditation.
Bei ihrer Annäherung an die Flüchtigkeit und Ambivalenz der Gefühle bewegt sich die Ausstellung vom Individuellen zum Kollektiven. Positive Emotionen werden als Energiequelle für jeden Einzelnen betrachtet, ohne dabei jedoch außer Acht zu lassen, dass es für ein gelingendes glückliches Leben zahlreiche soziale und kulturelle Voraussetzungen gibt.
Ein weiteres zentrales Motiv der Ausstellung ist das körperliche Erleben, das von ekstatischen Glücksmomenten bis hin zu einer in sich ruhenden Selbsterfahrung reicht.
Zentrale Elemente der Ausstellung sind die zahlreichen aktuellen künstlerischen Positionen sowie die interaktiven Stationen, die zum großen Teil eigens für dieses Projekt entwickelt wurden; daneben präsentiert sie zahlreiche kulturhistorische und wissenschaftliche Exponate, mit denen die jeweiligen Abteilungsthemen vertieft werden.
Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, einer Podcast-Reihe und unterschiedlichen Angeboten der Bildung und Vermittlung.
Die Skulptur zeigt drei einander zärtlich berührende Hände. Als Vorbild dienen der Künstlerin Louise Bourgeois (1911–2010) im Jahr 1996 ihre eigenen Hände und die ihres Assistenten Jerry Gorovoy. Damals verbindet beide eine bereits langjährige enge Freundschaft. Hände tauchen in Bourgeois’ Werk häufig als Motiv auf. Sie können als Symbol für Unterstützung, aber auch für gegenseitige Abhängigkeit in Freundschaften gelesen werden; Foto: Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Tanzflächen können Euphorie freisetzen und Menschen zusammenbringen. Gemeinsames öffentliches Tanzen drückt aber mehr aus als kollektive Freude. Die Videos entstanden während der Corona-Pandemie. Darin tanzen die Darsteller räumlich voneinander entfernt und doch gemeinsam; Foto: Courtesy of the artist, London
Auf der Suche nach menschenleeren Gegenden bereist Lebas Regenwälder in den USA und in Japan, in denen einige der ältesten Bäume der Welt stehen. Dort fängt sie mit Fotografien und Tonaufnahmen die Atmosphäre dieser Orte ein. Für die Installation bringt die Künstlerin die Geräuschkulisse des Waldes, aber auch dessen Geruch und Stimmung in den musealen Raum – und fragt so nach den Verbindungen zwischen Mensch, Kunst und Natur; mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin, London; Foto: © Wellcome
Plakatmotiv zur Ausstellung; Gestaltung: fizzy mint
Schon im Foyer vor der Ausstellung werden die Besucher auf das Thema eingestimmt und von der multimedialen Installation Bloom (2016/17) des französischen Video¬künstlers Mathieu Le Sourd / MAOTIK dazu eingeladen, sich zu Farbenspiel und Musik zu bewegen. Foto: mit freundlicher Genehmigung des Künstlers, Paris