Kunst ist eine Sache allertiefster Menschlichkeit

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und OSPA-Stiftung förderten die Sammlungspräsentation im Atelierhaus Ernst Barlachs

Güstrow, 18.03.2023. Die Publikumseröffnung der Sammlungspräsentation zum Leben und Werk Ernst Barlachs (1870-1938) im Atelierhaus des Künstlers war ein erster Höhepunkt im Ausstellungsjahr der Ernst Barlach Museen Güstrow. Dr. Magdalena Schulz-Ohm, Geschäftsführerin der Ernst Barlach Stiftung, begrüßte dazu Susanne Bowen, Staatssekretärin Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, Arne Schuldt, Bürgermeister Barlachstadt Güstrow, Patricia Werner, Geschäftsführerin Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Katrin Cassel, Stellvertretende Vorsitzende der OSPA-Stiftung, Maja Conradt, Vorstandvorsitzende Ernst Barlach Stiftung, Dr. Karsten Müller, Ernst Barlach Haus Hamburg, Hanka Polkehn, Professorin der Hochschule Wismar, und Achim Hack, Professor der Hochschule Wismar.

Gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden, Maja Conradt, lud die Leiterin der Ernst Barlach Museen Güstrow, Dr. Magdalena Schulz-Ohm, zum Besuch ein: „Wir sind sehr glücklich, mit einer modernen, ansprechenden und inhaltlich vollständig überarbeiteten Dauerausstellung das Atelierhaus Barlachs mit neuem Leben zu füllen und freuen uns darauf, unsere Besucherinnen und Besucher mit der neuen Werkschau zu begeistern.“

Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, betonte: „Die Barlach Museen in Güstrow sind auf ihre Weise prägend für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Nach den vielen Herausforderungen der letzten zweieinhalb Jahre freuen wir uns, dass die Besucherinnen und Besucher nun einen facettenreichen Rundgang, eine neue Ausstellungsarchitektur und vielfältige Vermittlungsangebote erleben können.“

Die Neugestaltung der Dauerausstellung wurde durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der OSPA-Stiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Hermann-Reemtsma-Stiftung unterstützt.

Über mehrere Planungs- und Bauphasen hinweg wurden seit 2019 die Ausstellungsräume im Erdgeschoss des Atelierhauses vollständig saniert und umgestaltet. Neben bedeutenden Exponaten aus dem weltweit größten zusammenhängenden Werkbestandes des Künstlers werden ausgewählte Meisterwerke der bedeutenden Sammlung erstmals dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Sammlungspräsentation orientiert sich im Kern an den entscheidenden Lebensabschnitten des Künstlers. In sechs Räumen werden zukünftig rund 70 Exponate gezeigt, die einen faszinierenden und umfänglichen Einblick in das Leben und Werk Ernst Barlachs geben, der als einer der eigenwilligsten und zugleich bedeutendsten Bildhauer des Expressionismus gilt. Barlach schrieb zum Beispiel 1918: „Kunst ist eine Sache allertiefster Menschlichkeit…“

Zu den Highlights der Ausstellung gehören besondere Exponate wie die Jugendstilvasen und Figuren aus dem Frühwerk Ernst Barlachs. Im Ausstellungsbereich zum Leben des Künstlers finden sich darüber hinaus originale Tonaufnahmen Barlachs und seiner Weggefährten. Im großen Atelier, dem authentischen Arbeitsort Ernst Barlachs, wird zudem sein Werkzeug präsentiert.

Für die Neugestaltung der Dauerausstellung im Atelierhaus arbeitete die Ernst Barlach Stiftung eng mit der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar zusammen. In Kooperation mit den Studierenden wurde eine zeitgemäße Ausstellungsgestaltung entwickelt, die Besuchende aller Altersgruppen für das vielschichtige Werk Ernst Barlachs begeistern soll. Die Entwürfe der Studierenden wurden durch das Gestaltungsbüro „Grafikagenten“ zur Umsetzungsreife weiterentwickelt.

Zusätzlich wurde zur Ausstellung auch das Vermittlungsangebot grundlegend erneuert. Neben Informationstafeln zu ausgewählten Objekten sowie Erläuterungen zur Historie des Atelierhauses laden Begleitheft und Museumskoffer Familien und Kinder zur interaktiven Erkundung der Sammlungspräsentation ein.