Evelyn Richter

Düsseldorf, 21.09.2022. Im Düsseldorfer Kunstpalast ist eine umfassende Ausstellung zum Werk von Evelyn Richter bis zum 8. Januar 2023 zu sehen. Richter, die im Oktober 2021 mit 91 Jahren in Dresden gestorben ist, zählt zu den bedeutendsten Fotografinnen Deutschlands. 2020 erhielt sie den erstmals ausgelobten Bernd und Hilla Becher-Preis der Stadt Düsseldorf für ihr Lebenswerk.

In einer mehr als 50 Jahre umspannenden Schaffenszeit dokumentierte Richter ostdeutsche Lebenswelten so kritisch wie empathisch und stellte dabei stets den Menschen ins Zentrum ihrer Betrachtung.

Es ist die erste ausführliche Vorstellung von Richters Œuvre in einem Museum in Westdeutschland. Die Schau präsentiert alle zentralen Werkgruppen der Künstlerin von den Anfängen ihrer Karriere bis zur Jahrtausendwende, darunter reiche Serien zu Ausstellungsbesuchenden in Museen von Moskau bis Köln, zu Künstlern und insbesondere Musikern in Aktion, zu Menschen im Transit, in Zügen und S-Bahnen sowie zum Themenkomplex Arbeit, wobei Richter insbesondere Frauen und Auszubildende in den Blick nimmt.

Auch angewandte Arbeiten Richters werden gezeigt, wie ihr einschlägiges Buchprojekt zum Thema der frühkindlichen Entwicklung, zu welchem sie andere namhafte ostdeutsche Fotografinnen und Fotografen von Helga Paris bis Christian Borchert einlud. Erstmals wird zudem ein Blick auf bislang ungesehene Auftragsreportagen möglich.

Ergänzt wird die Werkschau durch Archivmaterial, unter anderem zur Rezeption von Richters Schaffen in Westdeutschland.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Kunstpalast, Düsseldorf, dem Museum der bildenden Künste Leipzig und dem Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Museum der bildenden Künste Leipzig.

Das Museum der bildenden Künste Leipzig, präsentiert die Ausstellung vom 25. Mai bis 10. September 2023.

 

Foto: Evelyn Richter, Brühlsche Terrasse, Dresden, um 1976 © Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Museum der bildenden Künste Leipzig