„Musik. Spiegel der Zeit“ – Kurt Weill Fest Dessau wird 30

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Stadtsparkasse Dessau sind erneut Partner

Dessau, 25.02.2022. Durch Musik kommen Menschen zusammen und verbinden sich darüber miteinander. Das stärkt den Zusammenhalt. Zugleich wird durch Musik Stimmung, Zeitgeist und Entwicklung dokumentiert: Jede Epoche, jedes Jahrzehnt, jeder Moment klingt anders. So wird Musik zum Spiegel der Zeit. Beim Kurt Weill Fest Dessau und zu dessen 30. Jubiläum wird das vom 25. Februar bis 13. März und durch eine ganze Bandbreite der Künste zu erleben sein.

Kurt Weills eigenes Gespür für Stimmungen und seine unvergleichliche Art, diese mit seiner Kunst zu transportieren, machte ihn zu einem der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Nach der Flucht vor dem NS-Regime wurde er im New Yorker Exil zur Broadway-Größe. Dabei ging es ihm in seiner Arbeit weniger darum, Antworten auf die Fragen bewegter Zeiten zu finden, als vielmehr um einen offensiven Umgang mit dem Ungewissen. Das Ergebnis ist ein Werk der Schattierungen, der Wendungen, der Dynamik: häufig politisch, immer wieder gesellschaftskritisch, aber ohne Scheu vor Massentauglichkeit und eingängigen Melodien.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stadtsparkasse Dessau sind seit vielen Jahren Partner des Festes und unterstützen auch im Jubiläumsjahr und nach zwei schweren Jahren während der Pandemie das anspruchsvolle Programm des Kurt Weill Festes.

Zu den geförderten kulturellen Veranstaltungen gehören folgende Programmhöhepunkte:

  • Auf eine Zeit-Epochenreise gehen bei „Wenn ick mal tot bin – Krieg und Frieden 1618:1918“ das Berliner Originalklang-Ensemble lautten compagney zusammen mit der Sopranistin Dorothee Mields.
  • „E. T. A. Hoffmann“ inspiriert Komponisten bis heute – Robert Schumann oder Jacques Offenbach nehmen in ihren Werken Bezug auf ihn. Peter Bruns, Professor für Violoncello an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater, wird mit Studierenden seiner Klasse auf diesen Spuren musikalisch wandeln.
  • „Closer to Paradise“ bringt das Publikum Valer Sabadus mit seinem klassischen Gesang und instrumental ummalt durch die Band „Spark“. Dabei brechen sie alte „Hör-Konventionen“ auf.
  • Ganz besonders bewegend sind die „Lebensmelodien“, die in der Zeit der Shoa von 1933 bis 1945 aufgeschrieben und teilweise komponiert wurden und vom Klarinettisten Nur Ben Shalom gemeinsam mit dem Nimrod Ensemble gespielt werden.

Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, die emotional aufrütteln und anregt – ein Fest der kulturellen Gegensätze und damit Spiegel der Zeit.