Ankauf der Sammlung Peters mit Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff

Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Chemnitz engagieren sich für die Kunstsammlungen Chemnitz

Chemnitz, 29.07.2020. Die exquisite Sammlung kunsthandwerklicher Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) aus dem ehemaligen Besitz von Dr. Victor und Hedda Peters befand sich über Jahrzehnte in Familienbesitz und stellt in ihrer außergewöhnlichen Qualität und Zusammensetzung das vielseitige Talent des »Brücke«-Künstlers auf dem Gebiet des Kunsthandwerks vor. Sie umfasst mit insgesamt 49 Positionen Steinschnitte, Arbeiten aus Horn und Holz, Schmuckstücke und Metallarbeiten aus der Zeit von 1912 bis 1953, aber auch ein Kinderkostüm, einen Einbandentwurf sowie eine Entwurfsskizze zum Gemälde Seehofallee aus dem Jahr 1956, das sich in den Kunstsammlungen Chemnitz befindet, und auch eine Kette von 1912, die Schmidt-Rottluff für seine Freundin und Förderin Rosa Schapire gefertigt hatte.

Das Leipziger Sammlerehepaar Peters unterstützte Schmidt-Rottluff zeitlebens mit dem Erwerb von Gemälden. Die enge Verbundenheit, auch zu den Kindern des Ehepaares, drückt sich ebenfalls in sehr persönlichen Arbeiten aus, wie etwa das in Stein geritzte Porträt der Tochter Roswita Peters oder eines für sie gefertigten Theaterkostüms. Die Arbeiten ergänzen auf wunderbare Weise den Gemälde- und Grafikbestand der Kunstsammlungen Chemnitz und sind ein seltenes Zeugnis des überaus produktiven und kreativen Künstlers, der Chemnitz zeitlebens eng verbunden war. »Wir sind sehr glücklich über die seltene Gelegenheit, eine so bedeutende Sammlung für die Kunstsammlungen Chemnitz durch den Ankauf durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Sparkasse Chemnitz sichern zu können«, so der Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Dr. Frédéric Bußmann.

„Die Dauerleihgabe ermöglicht es uns nun, den für die Stadt so bedeutenden Künstler Karl Schmidt-Rottluff in allen Facetten seines Schaffens angemessen zu präsentieren.“

Die Sammlung wurde durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Chemnitz erworben und wird den Kunstsammlungen Chemnitz als Dauerleihgabe übergeben.

Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, hob hervor: „100 Jahre Kunstsammlungen Chemnitz unterstreichen, dass dieses Museum Impulsgeber für die Moderne und damit zugleich Ausdruck unternehmerischer Innovationskraft in dieser Stadt war und ist. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund war es für Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Chemnitz keine Frage, die Sammlung Peters in jedem Fall dauerhaft für Chemnitz zu sichern. Sie dokumentiert in berührender Weise nach langer Zeit wiederzuentdeckende Seiten von Karl Schmidt-Rottluff, dem großen Sohn der Stadt.“

Diese Erwerbung bringt einmal mehr das langjährige, vertrauensvolle und intensive Engagement von Stiftung und Sparkasse für die Kunst und Kultur in Chemnitz und besonders die Kunstsammlungen Chemnitz zum Ausdruck.

„Die Kunstsammlungen Chemnitz gehören zu den größten und wichtigsten kommunalen Kunstsammlungen. Deshalb fördern wir seit 1996 gemeinsam regelmäßig Ankäufe und Ausstellungen“, betont Dr. Michael Kreuzkamp, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Chemnitz. „Durch diese Unterstützung haben bedeutende Kunstgegenstände in Chemnitz eine neue Heimat gefunden“. Dazu gehören etwa die Erwerbungen Kopf eines Denkers von Wilhelm Lehmbruck 1996, des Konvoluts an Feininger-Grafiken der Sammlung Loebermann 2009 oder des großformatigen Wandbilds Die Abwägung von Neo Rauch.

Aber auch die Ausstellungen Peredwischniki 2012, Andy Warhol 2015, Russische Avantgarde 2017 oder zuletzt 2019 Aus Sachsen wurden durch Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Sparkasse Chemnitz gefördert.