Freudige Nachricht für Walpurgishalle: Hendrichs Sagen-Bilder werden restauriert

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg unterstützen die Restaurierung von acht Gemälden zur Ausstellung in der Walpurgishalle

Thale (Harz), 15.04.2019. Am geschichtsträchtigen Ort der Walpurgishalle, wo wildromantische Naturkulisse mit Kunst, Sage und Poesie zusammenwirkt, gab es heute gute Nachrichten: Der Harzklub-Zweigverein-Thale e.V. und seiner 1. Vorsitzender, Fritz Nennhuber, nahmen im Beisein von Thomas Balcerowski, Bürgermeister der Stadt Thale, und Dr. Cornelia Sieker, Stadtratspräsidentin der Stadt Thale, eine Förderzusage von Dr. Michael Ermrich, Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Wilfried Schlüter, Stiftungsvorsitzender der Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg und Vorstandsvorsitzender der Harzsparkasse, sowie Steffi Rienäcker, Vorstandsvorsitzende der Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg, entgegen. Damit können nun 50 Werke des Malers Hermann Hendrich (1854-1931) zunächst gesäubert und restauriert und anschließend im „Hendrichzimmer“ der Walpurgishalle ausgestellt werden.

„Die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung deutschen Kulturgutes und der Geschichte des Harzes. Wir freuen uns über die Unterstützung. Auf unsere Besucher wartet demnächst eine spannende Ausstellung voller Mythen und sagenhaften Landschaften. Ein weiterer Grund, in den Harz zu kommen und unsere Walpurgishalle zu besuchen“, sagte Fritz Nennhuber.

„Was wäre der Harz ohne seine Geschichten und einen Ort, an dem diese spannend erzählt werden. Die Walpurgishalle ist ein bedeutendes geschichtliches Zeugnis und stiftet Heimat. Was hier zu erleben und in Hendrichs Bilder zu sehen ist, entstammt generationsübergreifenden Erinnerungen und prägt uns bis heute. Gemeinsam mit der Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg und der Harzsparkasse sind wir daher gerne und erneut Förderer der Walpurgishalle“, so Dr. Michael Ermrich.

„Wir helfen sehr gerne und gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung dabei, dass die Bilder des Malers Hermann Hendrich restauriert werden können. Die Menschen hier vor Ort sind seit vielen Jahren engagiert und haben viel selbst investiert “, so Wilfried Schlüter. „Es uns wichtig, unsere Kultur zu bewahren, das Heimatgefühl zu stärken und Menschen zu begeistern. Daher helfen wir gerne mit, dass die restaurierten Bilder bald zu sehen sind“, so Steffi Rienäcker.

Mit den Mitteln der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg können die 50 im Stadtarchiv aus dem Nachlass von Hendrich vorhandenen Bilder restauriert werden. Sie wurden 1938 von der Witwe des Malers der Stadt Thale übereignet. Dazu gehören Bilder mit den stimmungsvollen Titeln  wie „Begräbnis des wilden Jägers“, „Selbstbildnis Hendrich“, „Waldinneres“, „Buchen im Abendschein“, „Hexenküche“, „Siegfrieds Kampf mit dem Drachen“, „Dämmerung am Brocken“ und „Herzeleid“.

Die 1901 am 20. Juli eingeweihte Walpurgishalle steht in unmittelbarer Nähe des Sachsenwalls auf dem Gelände einer vormaligen bis 750 vor Christi zurückreichenden Volks- oder Fliehburg, in der die Bevölkerung des Nordharzrandes damals in Kriegs- und Notzeiten Schutz fand. Bernhard Sehring (1855-1941), einer der bekanntesten deutschen Architekten in der Zeit des Jugendstils, lieferte den Entwurf für die imposante Walpurgishalle. Hauptinitiator des Baus war aber Hermann Hendrich, dessen Bilder Sagen und Märchen, christliche Legenden, Heldenepen und Landschaften aus dem Harz zeigen und die Halle schmücken. Hendrich war ein bedeutender Maler der Neoromantik.

Der in die Jahre gekommene Bau wurde 2015 mit Hilfe umfangreicher Spendenmittel grundhaft saniert. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Harzsparkasse haben damals die Restaurierung der fünf großformatigen Bilder zur Walpurgisnacht aus Goethes Faust und der Glasmalereien ermöglicht.

Inzwischen wurde auf Initiative des Harzklub-Zweigvereins-Thale e.V. auch der Anbau saniert. In ihm sollen in wechselnden Ausstellungen etwa 50 Bilder aus dem Nachlass des Malers gezeigt werden.

Bewahren, Stärken, Begeistern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftungfördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
Über 2.100 Projekte wurden zusammen mit den heute 45 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen rund 90 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung.
Davon wurde allein im Land Sachsen-Anhalt für 470 Projekte eine Gesamtsumme von rund 21 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Sparkassenorganisation ist der größte nicht-staatliche Kulturförderer in Deutschland.